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Ein Einführungskurs in den christlichen Glauben an zehn Abenden

Ziel und Inhalt

Vor einigen Jahren wurde eine internationale Umfrage veröffentlicht, derzufolge das Symbol der olympischen Ringe von 92 Prozent der Befragten den olympischen Spielen richtig zugeordnet werden konnte. Die Symbole des Ölmultis Shell und der Fast-Food-Kette McDonald´s wurden von 88 Prozent identifiziert, während das christliche Kreuz nur von 54% der Beteiligten erkannt wurde. „McDonald´s bekannter als Jesus“ titelte daraufhin eine Zeitschrift sehr treffend. In der Tat hat im Zuge der Säkularisation (Verweltlichung) das Christentum im Westen stark an Bedeutung verloren. Eine zunehmende Anzahl von Menschen kehrt den christlichen Kirchen gleich welcher Konfession den Rücken zu. Gähnende Leere in den (oft wenig ansprechenden) Gottesdiensten und eine Zunahme der Kirchenaustritte sind die Folgen. Besonders Kinder und Jugendliche aber auch viele Erwachsene wissen selbst mit den zentralen christlichen Festen wie Weihnachten oder Ostern nichts mehr anzufangen. Offensichtlich hat der christliche Glaube, der fast zweitausend Jahre lang Millionen von Menschen ein festes Fundament für ihr Leben bot und die Grundlage unserer abendländischen Kultur darstellt, massiv an Attraktivität verloren. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Ein Grund liegt sicherlich in den christlichen Kirchen selbst, die es versäumt haben mit einem klaren Profil den Glauben zu vermitteln. Der Ratschlag Luthers den Leuten aufs Maul zu schauen aber nicht nach dem Maul zu reden wurde vielfach nicht befolgt. So hat die christliche Kirche oft „kein wegweisendes und helfendes Wort gewußt“, wie der Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer schon in den Dreißiger Jahren kritisieren musste. In diesem Sinn liegt das Ziel des vorliegenden Glaubenskurses darin, die zentralen Lehren des Christentums in einer verständlichen, aber nicht oberflächlichen Sprache gerade den Menschen zu vermitteln, die keinen Bezug mehr zum Christentum haben oder noch nie einen echten Zugang zur Botschaft der Bibel hatten. Inhaltlich gehören dazu u.a. das christliche Menschen- und Gottesbild sowie die erlösende Botschaft des Neuen Testamentes. Aber auch ganz praktische Themen wie persönliche Lebensgestaltung und Umgang mit Leid sind Teil des Kurses.

Die Konzeption

Der Kurs entstand nach einer Vortragsreihe, die Pastor Hartmut Otto aus Freising im Herbst 2002 in Dorfen gehalten hatte. Am christlichen Glauben interessierte Menschen wurden an zehn Abenden eingeladen, am Kurs teilzunehmen. Um Zeit zum gegenseitigen Kennenlernen und menschlichen Austausch zu haben, begannen die Abende mit einem gemeinsamen Essen. Dem folgte nach Singen und Gebet ein Vortrag von ca.15-20 Minuten, der in das jeweilige Thema einführte. Dann war Zeit und Raum zum Gespräch und zur Diskussion in Kleingruppen. Durch drei bis vier Fragen geleitet, konnten die Teilnehmer das Thema anhand der Bibel vertiefen. Im abschließenden Plenum wurden die Gedanken und Ergebnisse der einzelnen Gruppen zusammengetragen und gegenseitig ausgetauscht.

Die Konzeption des vorliegenden Materials entspricht dem Ablauf der abgehaltenen Abende. Zunächst gibt es den Vortrag samt verwendeten Overheadfolien. Anschließend folgen die Arbeitsblätter, bestehend aus den Leitgedanken des Vortrags und aus den Fragen zu angegebenen Bibelstellen.

Verwendung

Der Glaubenskurs soll in erster Linie den Menschen dienen und denen eine Hilfe sein, die wenig vom christlichen Glauben wissen, aber daran Interesse haben. So bietet der Kurs dem Interessierten die Möglichkeit, im Selbststudium mehr über das Christentum und die Bibel zu erfahren. Darüber hinaus ist der Kurs entsprechend seiner Konzeption für Gesprächs- oder Hauskreise geeignet und versteht sich als ein Angebot für deren Leiter. Er kann komplett oder in Teilen verwendet werden. Für nichtkommerzielle Nutzung ist das Kopieren und die Weitergabe erlaubt. Ebenso dürfen Änderungen vorgenommen werden. Dazu steht das Material zusätzlich zum pdf-Format im OpenOffice-Writer-Format (sxw) zur Verfügung. Die dazu nötige Software kann kostenlos von OpenOffice.org heruntergeladen werden.

Dorfen, 21.10.2003 Kai Braun – copyright by Kai Braun

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